Eierstockzysten – gut zu wissen
Unter Eierstockzysten verstehen sich Hohlräume in den Eierstöcken, die sich mit Flüssigkeit gefüllt haben. Trotz der Bezeichnung als sogenannte Zyste, sagt dies nichts darüber aus, ob die Wucherung gut oder bösartig ist. Oftmals sind Zysten an den Eierstöcken harmlos und verschwinden in der Regel von selbst. Sie werden häufig erst bei der Untersuchung durch den Frauenarzt festgestellt.
Doch anhand welcher Beschwerden machen sich Zysten überhaupt bemerkbar und lassen sich diese vermeiden?
Welche Beschwerden löst eine Eierstockzyste aus?
Da Zysten zum Großteil nur eine Größe von bis zu drei Zentimetern erreichen, sind diese oft unauffällig und lösen deshalb kaum Beschwerden aus. Sie bilden sich innerhalb von wenigen Monaten oftmals eigenständig zurück und verschwinden. Unter Umständen können Zysten jedoch auch größer wuchern, sodass sie sogar Größen von bis zu 30cm erreichen können. Kleine Zysten werden durchaus erst bei einer Routinekontrolle durch den behandelnden Frauenarzt festgestellt, da sie sich unauffällig verhalten.
Größere Zysten machen sich jedoch bemerkbar, da sie die nahestehenden Organe beeinflussen können. Hierdurch treten Symptome auf, die sich auf unterschiedliche Weise äußern können.
Oftmals haben Personen verstärkten Harndrang, da große Zysten auf die Blase drücken können. Weiterhin treten ziehende Schmerzen im Unterbauch auf, die mit den Menstruationsbeschwerden vergleichbar sind. Zudem kann sich die Regel verschieben oder unregelmäßig auftreten. Auch während dem Geschlechtsverkehr können Druckbeschwerden bestehen.
Eierstockzysten – sind sie gefährlich?
Grundsätzlich sind Zysten an den Eierstöcken nicht gefährlich. Jedoch können Zysten gefährlich werden, wenn diese platzen. Dazu kommt es in der Regel nur selten, jedoch besteht immer ein kleines Risiko. Durch das Platzen einer Zyste kann es zu Blutungen im Bauchraum kommen, wenn die umliegenden Gefäße beschädigt werden. Diese Blutungen können nur durch eine folgende Operation behoben werden.
Weiterhin besteht das Risiko, dass sich eine große Zyste um sich selbst dreht. Dies ruft extreme Beschwerden hervor. Oftmals begleitet wird das Drehen einer Zyste mit starkem Durchfall sowie Übelkeit. Im Fall von starken Schmerzen im unteren Bauchbereich sollte demnach sofort ein Arzt konsultiert werden. Durch eine Bauchspiegelung sowie eine Computertomografie kann speziell festgestellt werden, durch was die genauen Schmerzen ausgelöst werden.
Wieso treten Zysten an den Eierstöcken auf?
Zysten entstehen zum Großteil aufgrund von Hormonschwankungen und Veränderungen und setzten sich an den Eierstöcken fest. Daher begünstigen bestimmte Lebensphasen wie die Pubertät sowie die Wechseljahre besonders die Entstehung von Zysten, da es zu starken Schwankungen der körpereigenen Hormone kommt. Auch durch die Einnahme der Antibabypille können die Hormone schwanken, weshalb eine regelmäßige Begutachtung beim Frauenarzt empfehlenswert ist, um frühzeitig Zysten zu erkennen.
Welche Schmerzen rufen Eierstockzysten hervor?
Wie bereits erörtert sind Zysten in der Regel harmlos und rufen kaum bis keine Beschwerden hervor. In Fällen, in denen die Zysten sehr groß gewachsen sind, besteht jedoch die Gefahr einer Drehung der Zyste sowie das Risiko, dass die Zyste platzt. Sofern kaum zu ertragende Schmerzen im Bauchraum auftreten, sollte schnellstmöglich ein Arzt konsultiert werden. Anhand eines Ultraschalls kann festgestellt werden, ob die Zyste sich gedreht hat oder geplatzt ist. In diesen Fällen muss eine sofortige Operation erfolgen.
Wie lassen sich Eierstockzysten behandeln und entfernen?
Kleinere Zysten verschwinden vollständig von selbst und bilden sich langsam zurück. Demnach benötigen kleine Zysten keine weitere ärztliche Behandlung, sofern sie nicht die umliegenden Organe beeinflussen, in dem sie Druck ausüben. Größere Zysten sollten operativ entfernt werden, um das Risiko einer Stieldrehung abzuwenden. Eine Stieldrehung bezeichnet hierbei das Drehen der Zyste um die eigene Achse. Durch die operative und vorbeugende Entfernung von großen Zysten wird das Risiko minimiert, dass es zu einer Unterbrechung der Blutversorgung in den Eierstöcken kommt.
Lassen sich Eierstockzysten vermeiden?
Die Vorbeugung von Zysten gestaltet sich als schwierig, da es im Laufe des Lebens häufig zu Schwankungen im Hormonhaushalt kommt. Es gibt zwar Medikamente, die die Bildung und Vergrößerung von Zysten an den Eierstocken hemmen, jedoch eignen sich diese nicht für Frauen, die den Wunsch nach Kindern verspüren.
Allerdings können Hormonschwankungen positiv beeinflusst werden, in dem eine gesunde und ausgewogene Ernährung vollzogen wird. Weiterhin können Stresshormone durch Sport gemindert werden. Auch ein gewisses Übergewicht kann die Bildung von Zysten begünstigen, weswegen Übergewicht zu den Risikofaktoren zählt.
Ebenfalls empfohlen ist die regelmäßige Kontrolle beim Frauenarzt, da hierbei Zysten bereits frühzeitig erkannt werden können. Durch die Beobachtung können Zysten somit im Vorfeld begutachtet werden, bevor diese zu stark wuchern und Beschwerden wie Schmerzen auslösen.