Verbotene Lebensmittel bei Fibromyalgie
Die Ursachen von Fibromyalgie liegen zum Teil noch im Dunkeln, die Auswirkungen sind für Betroffene beträchtlich. Muskelschmerzen, Schlafstörungen und Erschöpfung mindern phasenweise oder dauerhaft die Lebensqualität, behandelt werden bislang nur die Symptome. Da sich zunächst keine körperlichen Ursachen für quälende Schmerzen und eingeschränkte Beweglichkeit feststellen lassen, galten Patienten und Patientinnen mit Fibromyalgie lange Zeit als Simulanten.
Inzwischen weiß die Medizin mehr über die Erkrankung. Das Schmerz-Syndrom scheint an eine niedrige Schwelle des Schmerzempfindens und andere Mechanismen, wie den Serotoninspiegel, gekoppelt zu sein. Da Fibromyalgie als entzündlich-rheumatische Erkrankung eingestuft ist, kann eine antioxidative Ernährung dazu beitragen, die Entzündungen in Schach zu halten.
Empfehlung: Fasten & Zellreinigung bei Fibromyalgie
Für Menschen, die unter Fibromyalgie leiden, gibt es zwar keine Heilung, doch in der Therapie haben sich Fastentage oder -phasen als hilfreich erwiesen. Zu den heilsamen Formen des Fastens gehört beispielsweise die Ernährung nach der 16:8 Regel. Dabei wird 16 Stunden lang auf die Nahrungsaufnahme verzichtet, die Mahlzeiten werden über 8 Stunden verteilt. Das 16stündige Fasten entlastet den Organismus und fördert die Selbstreinigungs- und Erneuerungskapazität der Zellen. Das trägt dazu bei, die entzündlichen Symptome bei Fibromyalgie in ihre Schranken zu weisen.
Die kurzfristige und dauerhafte Ernährungsumstellung
Neben dem Fasten wird ein Schwerpunkt auf entzündungshemmenden Lebensmitteln empfohlen. Zu den antioxidativ wirkenden Nahrungsmitteln gehören Obst und Beeren, Gemüse, insbesondere Kohl, und grüner Tee. Der Verzehr von Fleisch und Milchprodukten sollte dagegen heruntergefahren werden.
Betroffene machen die Erfahrung, dass die sogenannte „pegane Ernährung“ bei akuten Phasen von Fibromyalgie dazu beiträgt, die Symptome zu lindern und abklingen zu lassen. Pegan ist eine Kombination der „Paläo“- oder Steinzeit-Ernährung mit veganer Kost.
- Bei der Paläo-Diät werden pflanzliche und tierische Lebensmittel bevorzugt frisch und sogar roh verzehrt, dafür stehen Milch und Milchprodukte oder Backwaren nicht auf dem Speisezettel.
- Vegane Ernährung ist rein pflanzlich. In der Praxis besteht ein peganer Speiseplan zum größten Teil aus frischem oder nur schonend gegartem Gemüse, ergänzt um Beeren und antioxidante „Wunderwaffen“ wie Kiwi-Früchte. An die 25% des Kalorienbedarfs wird durch Fisch und Eier, Nüsse und hochwertige Öle gedeckt. Milchprodukte in geringen Mengen können schrittweise und mit dem Nachlassen der Schmerzsymptome wieder aufgenommen werden.
Antioxidative Lebensmittel als wichtiger Baustein bei Fibromyalgie
Schon der erste Blick auf den vorgeschlagenen Ernährungsplan zeigt: Es kommt darauf an, den Körper zu entlasten, insbesondere von einem Phänomen, das als „oxidativer Stress“ bezeichnet wird.
Durch oxidative Lebensmittel werden vermehrt freie Radikale im Organismus losgelassen. Diese können die Zellen beeinträchtigen und entzündliche Prozesse erleichtern. Antioxidantien sind die Gegenmittel aus der Natur. Zu ihnen gehören die Vitamine C und E, außerdem sogenannte Polyphenole und Carotinoide. Lebensmittel, die einen besonders hohen Gehalt an Antioxidantien aufweisen, sind:
- Gemüse: Paprika, Brokkoli, Rosenkohl, Grünkohl, Fenchel, Tomaten,
Möhren, Feldsalat, Grünkohl, Oliven, Soya - Obst: Wassermelonen, Papaya, Grapefruit, Sanddorn, Hagebutte, Kiwi, schwarze Johannisbeeren, Zitrusfrüchte, Äpfel, Beeren, Granatäpfel, Kirschen, Pflaumen
- Pflanzenöle: Weizenkeimöl und Olivenöl
- Getränke: Grüner Tee, Kaffee, Kakao, Rotwein
- Gewürze: Kurkuma und Curry, Oregano oder Zimt
Kochen bei Fibromyalgie
Da manche der antioxidativ wirkenden Lebensmittel ihre heilsame Kraft nur dann entfalten, wenn sie gar nicht oder sehr schonend gegart werden, ist neben der Zusammensetzung des Speiseplans auch die Zubereitungsart wichtig. Ausgiebiges Brutzeln ist während akuter Schmerzphasen nicht zu empfehlen. Schonendes Dämpfen und Garen erleichtern clevere Küchenhelfer, unter ihnen elektrische Multifunktionskocher wie der Instant Pot und seine Nachfolger. Die Geräte sind meist mit einer Schongar-Funktion ausgestattet, die dafür sorgt, dass die Nährstoffe und Aromen der Speisen erhalten bleiben.
Zusammenfassung: Fibromyalgie lässt sich durch die richtige Ernährung lindern
Das diffuse, aber für die Betroffenen quälende Schmerzbild der Fibromyalgie muss kein Schicksal sein. Behandlungen, die den Ursachen der Erkrankung gelten, gibt es noch nicht, doch eine Kombination verschiedener Aspekte verspricht Linderung. Neben regelmäßiger, aber nicht zu heftiger körperlicher Aktivität ist es vor allem die Ernährung, die zu mehr Lebensqualität beiträgt.
Wer nach Möglichkeit auf Lebensmittel verzichtet, die den oxidativen Stress im Körper erhöhen und statt dessen zu Antioxidantien greift, kann auf diese Weise entzündliche Phasen akuter Schmerzen verkürzen und ihre Häufigkeit mindern. Auch das Fasten entlastet die Zellen und hilft ihnen, sich zu regenerieren. Das Zusammenspiel von Ernährung und Sport lässt sich ohne viel Aufwand testen, bis man einen wirksame Speise- und Bewegungsplan für den Alltag entwickelt. Mit intelligenten Küchengeräten sind Rezepte aus der Peganen Ernährung dabei leicht umsetzbar.