Langjährige Rückenschmerzen – Das könnten die Ursachen sein
Schon durch die kleinste Fehlstellung oder nur einen einzelnen Schmerzpunkt kann eine weitreichende Kettenreaktion im Körper ausgelöst werden, durch welche der Betroffene Schmerzen im oberen oder im unteren Rücken verspürt.
Eine entsprechende Behandlung dieser Rückenleiden stellt für Ärzte durchaus eine große Herausforderung dar – schließlich müssen sie nutzlose oder schädliche Untersuchungen weitestgehend vermeiden, jedoch auch ausschließlich, dass sehr bedrohliche Erkrankungen die Ursachen für die Rückenleiden darstellen, wie etwa ein Tumor.
Aus diesem Grund ist es grundsätzlich sinnvoll, dass Physiotherapeuten und Mediziner im Rahmen der Behandlung von Rückenschmerzen eine möglichst enge Zusammenarbeit pflegen. Heutzutage sollte außerdem nicht davor zurück gescheut werden, neue Methoden auszuprobieren, wie etwa einen Racz Katheter (Schmerzkatheter) gegen hartnäckige Rückenschmerzen.
Welche Ursachen langjährigen Schmerzen im Rücken besonders häufig zugrunde liegen, erklärt der folgende Artikel.
Die Ursachen in den Muskeln
Kompetente Orthopäden können sich in den meisten Fällen ausschließlich auf ihre Hände, Ohren und Augen verlassen, um bereits eine korrekte Diagnose vorliegender Rückenschmerzen zu stellen und für den Patienten die passende Therapie auszuwählen.
Besonders wichtig ist es in diesem Zusammenhang, dass der Betroffene seine Beschwerden detailliert schildert. Außerdem beobachten sie den Körper in Bewegung und untersuchen den Körper, testen Gelenke und führen ein Abtasten nach eventuellen Verspannungen durch. Die Rückenschmerzen lassen sich dann in den meisten Fällen auf eine Fehl- oder eine Überbelastung der Muskeln zurückführen, welche wiederum durch Fehlhaltungen verursacht werden.
Grundsätzlich arbeiten viele unterschiedliche Körperbereiche in den täglichen Bewegungsabläufen zusammen, wie etwa Knochen, Muskeln, Nerven, Gehirn und Gelenke. Kommt es in einem dieser Bereiche zu einer beeinträchtigten Funktion, wirkt sich das schnell auf einen ganz anderen Teil des Körpers aus, sodass die Bewegungen insgesamt gestört werden. Oft besteht die Folge davon in Rückenschmerzen, deren Ursprung jedoch gar nicht am Rücken selbst liegt.
Die Knie-Arthrose
So äußern sich beispielsweise häufig Beschwerden im Rücken durch eine Arthrose im Kniegelenk – obwohl diese beiden Körperbereiche recht weit auseinanderliegen. Möglich ist dies etwa in Fällen, in denen es zu einer dauerhaften Fehlbelastung aufgrund der starken Schmerzen im Knie kommt. Durch die Betroffenen wird dann nahezu automatisch eine Schonhaltung eingenommen, damit sie so ihre Beschwerden wenigstens für eine gewisse Zeit lindern können. Im Laufe der Zeit kann sich dadurch jedoch die gesamte Körperachse verschieben. Dies zieht wiederum Muskelverspannungen nach sich, welche die Gelenke belasten. Oft lässt sich der damit verbundene Schmerz dann bis in den Rücken wahrnehmen.
Verwringung des Beckens
Schmerzen im Rücken lassen sich in einigen Fällen allerdings auch auf Hüfte und Becken zurückführen. Im Körper kommt dem Becken eine zentrale Bedeutung zu, da diese die Verbindung zwischen Beinen und Oberkörper darstellt. Die benötigte Stabilität wird durch das Hüftgelenk geschaffen, daneben erlaubt es jedoch auch flexible Bewegungen. Die Position des Beckens zeigt sich im normalen Stand nahezu waagerecht.
Werden schwere Taschen allerdings beispielsweise dauerhaft auf nur einer Schulter getragen, kommt es zu einer einseitigen Belastung, bei welcher das Becken seitlich kippt. So entsteht ein Beckenschiefstand. Dieser löst in Folge Verspannungen im Lenden-Darmbein-Muskel aus. Durch diese kommt es zu dem höheren Anziehen eines Beines und damit der sogenannten funktionellen Beinlängendifferenz. Diese begünstigt im Laufe der Zeit dann weitere Verspannungen und Fehlhaltungen, die mit multiplen Schmerzen einhergehen. So können die Schmerzen im Rücken durchaus auch in einer Fehlstellung der Hüfte begründet sein.