Vorbild für Mädchen: Frauen auf dem Bau in Österreich
Zufriedenheit und dauerhafte Entwicklungschancen im Beruf sind für alle Arbeitnehmer und Selbständige gleichermaßen wichtig. Die freie berufliche Entfaltung ist dafür eine notwendige Basis. Fragt man heute Frauen, wie zufrieden sie mit ihrem Beruf sind und ob sie zu Beginn eigentlich einen anderen Berufswunsch hatten, so antworten noch zu viele, sie hätten sich nicht in einen Männerberuf hineingetraut. Es fehlte an Vorbildern.
Frauen, die ihre Berufswünsche frei ausleben
Frauen, die es geschafft haben, sich ihren Berufswunsch zu erfüllen, haben in der Regel die besseren Aussichten, ganz in ihrem Beruf aufzugehen und glücklich damit zu werden. Es ist daher sehr wichtig, dass Mädchen wissen, dass sie alles erreichen können, selbst wenn es noch Berufe gibt, in denen nur vereinzelt Frauen arbeiten. Es darf nicht sein, dass sie ihre eigenen Berufswünsche nur deswegen aufgeben, weil sie noch denken, sie könnten mit ihrer Wahl irgendwo anecken oder gar persönlich als zu männlich bezeichnet werden. Hier sind Vorbilder wichtig. Menschen werden während ihrer Kindheit geprägt. Je mehr sie in dieser Zeit schon erleben können, dass Männer und Frauen in allen Berufen tätig sind, desto selbstverständlicher wird es später für sie, wirklich jeden Beruf als ihren eigenen in Betracht zu ziehen. Das stärkt nicht nur die Frauen in der Gesellschaft, die einen selten von Frauen gewählten Beruf ausüben, sondern durch die freie Auswahlmöglichkeit letztlich alle berufstätigen Frauen.
Herausforderungen auf dem Bau meistern
Auf dem Bau zu arbeiten ist für Frauen wie für Männer gleichermaßen eine Herausforderung. Es gibt keinen festen Arbeitsplatz, oft muss Wind und Wetter getrotzt werden, es gibt keine Rückzugsmöglichkeit und man muss sich jeden Tag auf eine andere oder eine sich verändernde Baustellenumgebung einrichten. Lärm und Baustaub können zudem die Gesundheit belasten. Eine Kantine gibt es vor Ort nur sehr selten. Aufgrund dieser Belastungen kann der Beruf oftmals nicht bis zum Erreichen des Rentenalters ausgeübt werden. Wer diesen Beruf dennoch ergreifen möchte, hat sicherlich die Leidenschaft dazu bereits im Blut. Einige Vorzüge sprechen dennoch deutlich für die Wahl dieses Berufes: Er ist sehr abwechslungsreich, Monotonie am Arbeitsplatz ist dauerhaft ausgeschlossen, viel Aufenthalt im Freien, das Gefühl, etwas zu erschaffen, gibt einem sehr viel Energie und man kann die nächsten Jahrzehnte lang die Bauten sehen, die man mit erschaffen hat. Dass Frauen daran genauso Freude haben können, wie ihre männlichen Kollegen, sollten Mädchen rechtzeitig erfahren.
Kreative Lösungen werden anerkannt
Eine gute Mischung von Männern und Frauen in allen Berufen ist für die Arbeit gut und ist für die Gesellschaft gut. Zum einen fällt dadurch insgesamt mehr Augenmerk auf die manchmal unterschiedlichen Bedürfnisse von Männern und Frauen. Zum anderen herrscht auf der Arbeit eine andere Atmosphäre, wenn nicht nur Männer oder nur Frauen unter sich bleiben. Die Motivation ist oft höher dadurch und es entstehen mehr gemeinschaftliche, kreative Lösungen. Dass carports wohnmobile vor Wind und Wetter schützen, wissen auch Bauleute, unter anderem, weil sie bei Neubauten solche Carports mit aufbauen. Vielleicht bedarf es aber der Idee einer klugen Bauleiterin, mit dem Wohnmobil auf die Baustellen zu fahren, um ihren sauberen Pausenraum, eine saubere Toilette und ein Waschbecken zum Händewaschen dabei zu haben. Arbeitskleidung kann darin vor Ort gewechselt werden, selbst wenn es draußen kalt oder regnerisch ist. Solche kreativen Lösungen werden auch von den männlichen Kollegen anerkannt, denn sie machen die Arbeit auf dem Bau komfortabler.