Eau de Parfum, Eau de Toilette & Co. – wo liegen die Unterschiede?
Wer heute einen Duft kaufen möchte, hat die Qual der Wahl. Neben Parfum gibt es Eau de Parfum und Eau de Toilette. Gelegentlich ist auch Eau de Cologne erhältlich. Der Unterschied ist in der Duftkonzentration zu finden. Das ist der Anteil an Duftölen, die sich in den Düften befinden.
Der Duftölanteil macht den Unterschied
Im Jahr 2021 gaben die Österreicher pro Kopf rund 208,60 Euro für Körperpflegeprodukte und Kosmetik aus. Darunter fallen auch Düfte unterschiedlichster Art. Aber worin unterscheiden diese sich eigentlich? Der wesentliche Unterschied zwischen den einzelnen Duftarten liegt in der Konzentration der Essenzen, wie die nachfolgende Tabelle zeigt:
Duftart | Duftkonzentration |
Parfum | etwa 15 bis 30 Prozent |
Eau de Parfum | etwa 10 bis 14 Prozent |
Eau de Toilette | etwa 6 bis 9 Prozent |
Eau de Cologne | etwa 3 bis 5 Prozent |
Eau de Solide | etwa 1 bis 3 Prozent |
Den diversen Duftvarianten ist allerdings kein fester Duftölanteil zugeordnet. Das heißt, dass die Produkte verschiedener Hersteller Duftöle in unterschiedlichen Mengen enthalten können.
Was bedeutet Duftkonzentration?
Parfum, Eau de Parfum sowie Eau de Toilette bestehen aus diversen ätherischen Ölen und natürlichen oder/und synthetischen Essenzen. Dies wird auch als Basiskonzentrat bezeichnet. Es bildet den eigentlichen Duft. Zudem enthalten die Düfte weitere Bestandteile wie Alkohol und Wasser, die die Hersteller zur Verdünnung einsetzen. Sie begünstigen die Verdunstung und somit die Freisetzung des Duftes.
Die Duftkonzentration beziehungsweise der Duftölanteil gibt dabei an, wie viele Duftstoffe im Verhältnis zu den übrigen Bestandteilen enthalten sind. Demnach lassen sich die Düfte unterschiedlichen Verdünnungsklassen zuordnen. Die Konzentration bestimmt letztendlich, wie lange ein Duft auf der Haut bleibt.
Die Duftarten und ihre Eigenschaften
Geschmäcker sind verschieden, ganz besonders, wenn es um Düfte geht. Aus diesem Grund gibt es heute eine große Vielfalt an unterschiedlichen Düften.
1. Parfum (Essenz)
Klassisches Parfum ist auch unter den Bezeichnungen Extrakt, Essenz oder Extrait (de) Parfum erhältlich. Mit bis zu 30 Prozent verfügt es über die höchste Duftkonzentration. Die sogenannten Intense-Varianten können sogar bis zu 40 Prozent aufweisen.
Der hohe Duftölanteil steht für den charakteristisch langanhaltenden und intensiven Duft. Dies schlägt sich auch im Preis nieder. Im Vergleich zu anderen Düften ist Parfum recht teuer. Einige Parfums sind so stark, dass ihr Duft sogar nach einigen Tagen noch wahrnehmbar ist. Sie empfehlen sich daher weniger für eine Verwendung im Alltag als mehr für besondere Anlässe.
Tipp: Wenige Tropfen Parfum genügen. Gezielt auf stark durchblutete, warme Körperpartien (etwa Beispiel hinter den Ohren, auf den Handgelenk-Innenflächen oder auf dem Dekolleté) aufgetragen, kann sich der Duft am besten entfalten.
2. Eau de Parfum (EdP)
EdP hat einen Duftölanteil von bis zu 14 Prozent. Auch in dieser Duftklasse gibt es Intense-Varianten. Diese können bis zu 20 Prozent an Essenzen aufweisen. Der Alkoholanteil ist bei Eau de Parfum etwas höher als bei Parfum, sodass der Duft schneller verfliegt. Dennoch hält er meist mehrere Stunden lang an. Grundsätzlich darf es bei Eau de Parfum etwas mehr sein. Wenn die Wirkung nach einem langen Tag nachgelassen hat, ist es kein Problem, den Duft am Abend aufzufrischen.
Tipp: Einige Sprühstöße auf die Kleidung können den Duft ebenfalls intensivieren (möglichst aber nicht auf empfindlichen Stoffen wie Wolle und Seide anwenden).
3. Eau de Toilette (EdT)
EdT weist einen Anteil an Duftöl von bis zu neun Prozent auf. Entsprechend schnell verfliegt der Duft. In der Regel ist ein Eau de Toilette preisgünstiger als ein höher dosiertes Parfum. Darüber hinaus bietet es folgende Vorteile:
- dezenter und frischer Duft
- ideal für die Verwendung im Sommer
- geeignet als Tagesparfum im Büro
- einfache Regulierung der Duftintensität
Um den Duft aufzufrischen, hilft es, mehrere Male am Tag einige Sprühstöße auf die gewünschten Hautstellen oder das Outfit zu geben.
4. Eau de Cologne (EdC)
Ein EdC weist nur noch einen Duftölanteil von drei bis fünf Prozent auf. Damit zählt es zu den besonders leichten Düften. Die Herstellung ist einfach, was zu einem oft günstigen Preis beiträgt. Der Duft hält nur kurze Zeit und muss bei Bedarf regelmäßig aufgefrischt werden.
Meist bieten diese Düfte nur eine einzige Duftrichtung, wie zum Beispiel aromatisch, fruchtig oder blumig. Das heißt, dass sie sich nicht wie die höher konzentrierten Düfte aus einer aufwändigen Duftkomposition zusammensetzen. Die Rede ist deshalb oft von „flachen“ Düften. Gerade im Sommer werden diese aber als sehr erfrischend empfunden.
5. Eau de Solide (EdS)
Ähnliches gilt für das EdS. Dieses verfügt über einen Essenzanteil von maximal drei Prozent. Andere, gängige Bezeichnungen für diese Duftklasse sind Splash Perfumes, Splash Cologne oder Edition S. Die Düfte werden zumeist in Form von Bodysprays und Duftwasser verkauft und sind ebenfalls im Sommer beliebt.