Armutsgefährdung

Österreich ist ein reiches Land, innerhalb der EU zählt es zu den reichsten, bezogen auf das Pro-Kopf-Einkommen (zu Kaufkraftparitäten). Rund 12 Prozent der Bevölkerung Österreichs bzw. rund eine Million Menschen lebten im Jahr 2010 in armutsgefährdeten Haushalten. Diese Zahl ist seit 2004 mehr oder weniger konstant.

In folgenden Bevölkerungsgruppen ist die Armutsgefährdung überdurchschnittlich hoch:

  • MigrantInnen
  • Alleinerziehende
  • Allein lebende Pensionistinnen
  • Langzeitarbeitslose
  • Haushalte mit drei oder mehr Kindern

Frauen tragen haben unvergleichlich höheres Risiko, von Armut betroffen zu sein. Grundsätzlich ist es schwer, geschlechtsspezifische Daten zum Thema Armutsgefährdung abzubilden, da dies ein Haushaltsmerkmal ist. Frauen leben aber öfter in Haushaltskonstellationen, die stärker von Armut betroffen sind: Allein lebende Pensionistinnen sind zu 100 Prozent Frauen, Alleinerziehende ebenfalls zu mehr als 90 Prozent. In den anderen drei Risikogruppen sind Frauen zwar nicht in der Mehrheit, aber auch nicht in der Minderheit.

Auch Haushalte von weiblichen Singles haben ein höheres Risiko von Armut betroffen zu sein als männliche Singles. Das gleiche gilt für Haushalte, in denen eine Frau „Hauptverdienerin“ ist. Sie sind zu einem höheren Prozentsatz armutsgefährdet als Haushalte, in denen ein Mann „Hauptverdiener“ ist.

NACHLESE

Informationen rund um das Thema Armut finden Sie beim Bundesministerium für Arbeit, Soziales und KonsumentInnenschutz, ebenfalls Statistiken und Studien.

Informationen finden Sie auch bei der Statistik Austria.