Gewalt gegen Kinder

Dass Gewalt in der Erziehung von Kindern nichts verloren hat, ist seit 1989 im Gesetz verankert. In § 146a ABGB heißt es in Zusammenhang mit der Erziehung von Kindern: „…die Anwendung von Gewalt und die Zufügung körperlichen oder seelischen Leides sind unzulässig.“ Damit wurde erstmals Gewaltanwendung im Rahmen der Kindererziehung ausdrücklich verboten.1992 hat Österreich auch die „Konvention der Vereinten Nationen über die Rechte des Kindes“ unterzeichnet und sich damit verpflichtet, grundlegende Kinderrechte (darunter auch den Schutz vor Missbrauch) zu garantieren.

Schläge, aber auch psychische Gewalt wie Liebesentzug, Drohungen oder Demütigung sind kein Erziehungsmittel, sondern ein Zeichen dafür, dass das Verhältnis zwischen Erwachsenen und Kindern auf dem undemokratischen Prinzip der Über- und Unterordnung, des Befehlens und Gehorchens beruht.

Hinter elterlicher Gewaltanwendung steht in der Praxis allerdings sehr oft Hilflosigkeit. Daher genügt es auch nicht, Gewalttätigkeit lediglich zu verurteilen. Notwendig sind Hilfestellungen und Anleitungen zur gewaltfreien Lösung von Konflikten und Erziehungsproblemen. Dieser Tatsache wurde – gemäß Jugendwohlfahrtsgesetz – inzwischen auch Rechnung getragen durch Schaffung von Einrichtungen, die Erziehungsberechigten ebenso wie Kindern Rat und Hilfe bieten (z.B. Kinderschutzzentren).

KONTAKT

Alle, die mit Gewalt gegen Kinder in irgendeiner Form konfrontiert sind, Erwachsene ebenso wie Kinder, erhalten Informationen und Beratung in Kinderschutzzentren (siehe Adressenverzeichnis, Abschnitt: Gewalt gegen Frauen und Kinder) und bei Kinder- und Jugendanwaltschaften (siehe Adressenverzeichnis, Abschnitt: Kinder)

NACHLESE

Broschüre „K/ein sicherer Ort – Sexuelle Gewalt an Kindern, herausgegeben 2007 von dem für Familie zuständigen Bundesministerium.Broschüre „Gewalt gegen Kinder und Jugendliche. Leitfaden für die Kinderschutzarbeit in Gesundheitsberufen“, herausgegeben von dem für Gesundheit zuständigen Bundesministerium.

Einschlägige Informationsmaterialien finden sich auch unter https://www.gewaltinfo.at/ 

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