Frauengesundheitszentren

Gesundheit ebenso wie Krankheit ist nicht geschlechtsneutral. Von Magersucht sind zum Beispiel größtenteils Frauen betroffen. Andererseits sind Frauen deutlich weniger unfallgefährdet als Männer.Tatsache ist, dass die unterschiedlichen Lebensbedingungen und die unterschiedlichen gesellschaftlichen Rollen das Verhalten von Frauen und Männern prägen und auch die Entstehung und den Umgang mit Krankheiten beeinflussen.

Was für negative Auswirkungen dies haben kann, zeigen beispielsweise Studien zur Diagnostik und Therapie von Herzkrankheiten. Herzkrankheiten galten und gelten eher als Männerleiden und werden bei Frauen offenbar weniger beachtet. Tatsächlich aber sind Herzkrankheiten auch für Frauen die häufigste Todesursache.

Die Sicht der Frauengesundheitszentren auf die Gesundheit ist eine ganzheitliche. Frauengesundheitszentren richten ihren Blick nicht nur auf Krankheiten bzw. einzelne Organe, sondern auch auf die Bedingungen, unter denen Frauen leben, lieben und arbeiten. Frauenspezifische Gesundheitsförderung zielt daher auch ab auf eine Veränderung der Lebens- und Arbeitsbedingungen.

Die traditionellen Strategien der Frauengesundheitsbewegung:

  • Empowerment statt Medikalisierung
  • Partizipation statt Bevormundung

In Frauengesundheitszentren werden Frauen ernst genommen. Ausgehend von der Überzeugung, dass Frauen in gewisser Weise selbst Expertinnen sind für sich und ihren Körper, werden die Hilfe zur Selbsthilfe und der Erfahrungsaustausch unter Frauen gefördert.

Die Tätigkeitsbereiche von Frauengesundheitszentren: Information, Beratung, Organisation von Veranstaltungen, Durchführung von Projekten und Kampagnen, Öffentlichkeitsarbeit.

1995 haben sich die Frauengesundheitszentren in Österreich zu einem Netzwerk zusammengeschlossen.

KONTAKT

Adressen sowie Telefonnummern der sieben Frauengesundheitszentren in Österreich (Graz, Linz, Salzburg, Villach, Wels und 2 x Wien) finden Sie im Adressenverzeichnis, Abschnitt: Gesundheit/ Krankheit/ Behinderung.

Die Grundsätze des Netzwerks Frauengesundheitszentren sind nachzulesen bzw. herunterzuladen von der Homepage des Grazer Frauengesundheitszentrums: http://www.fgz.co.at/ (Suchbegriff: Netzwerk Frauengesundheitszentren)