Ausbildung

Schulische Präferenzen:

Obwohl sich in der jungen Generation das Bildungsniveau von Frauen und Männern kaum unterscheidet, gibt es nach wie vor eklatante geschlechtsspezifische Unterschiede was die Art der Ausbildung bzw. die Schulwahl betrifft.Mädchen besuchen eher eine berufsbildende mittlere Schule, Burschen machen eher eine Lehrausbildung. Mädchen tendieren eher zum Besuch einer allgemeinbildenden, Burschen zu dem einer berufsbildenden höheren Schule.

Vor allem aber gibt es innerhalb der einzelnen Schulformen je nach Ausrichtung gravierende geschlechtsspezifische Unterschiede. So stellen Mädchen nur ein Viertel der SchülerInnen technischer und gewerblicher höherer Schulen; in den wirtschaftsberuflichen höheren Schulen (den ehemaligen Schulen für wirtschaftliche Frauenberufe) stellen Mädchen hingegen mehr als 90 Prozent der SchülerInnen.

Diese unterschiedlichen Ausbildungswege setzen sich fort auf dem in Frauen- und Männerberufe geteilten Arbeitsmarkt und in den Einkommensunterschieden zwischen den Geschlechtern.

Denn viele der typischen Frauenberufe weisen folgende Merkmale auf:

  • Niedrige Einkommen
  • Geringe Aufstiegschancen
  • Geringe Arbeitsplatzsicherheit

Obwohl Mädchen und Frauen alle Ausbildungswege und Berufe zugänglich sind, prägen offenbar überholte Vorstellungen von Weiblichkeit und Männlichkeit immer noch die Berufs- und die Schulwahl. Aufgrund gezielter Aktivitäten, Mädchen sogenannte Männerberufe schmackhaft zu machen, ändert sich das Schulwahlverhalten zwar, aber nur sehr langsam.

Studienwahl:

Nicht nur bei der Schul-, sondern auch bei der Studienwahl gibt es deutliche geschlechtsspezifische Unterschiede. Am beliebtesten bei Frauen sind Sprachstudien. In diesen Studienrichtungen beträgt der Frauenanteil 80 Prozent und mehr. Auch Pädagogik, Psychologie, Ernährungswissenschaften, Pflegewissenschaft und Veterinärmedizin werden überwiegend von Frauen gewählt. In den Studienrichtungen Humanmedizin und Rechtswissenschaften stellen Frauen ebenfalls die Mehrheit der Studierenden. Die Domänen der Männer sind weiterhin technische Studien und Montanistik. In diesen Studienrichtungen beträgt der Frauenanteil bestenfalls 20 Prozent. Maschinenbau und Mechatronik sind typische Männerstudien. Hier liegt der Frauenanteil unter sechs Prozent.

WICHTIG

Mädchen sollten in einem Bereich, der sie wirklich interessiert, eine möglichst qualifizierte Ausbildung machen. Das ist eine solide Basis, denn es erhöht die beruflichen Chancen. Um richtige Entscheidungen zu treffen, ist es notwendig, sich zeitgerecht zu informieren.

KONTAKT

Beratung bezüglich Schulausbildung sowie Berufsorientierung erhalten Sie bei einer Vielzahl von Einrichtungen (siehe Adressenverzeichnis, Abschnitt: Ausbildung und Berufsorientierung).Atlas zur Berufs- und Bildungsberatung des Österreichischen Instituts für Berufsbildungsforschung:  http://www.bib-atlas.at/

NACHLESE

Zwei Broschüren des Arbeitsmarktservice

  • „Mädchen können mehr. Schritt für Schritt. Tipps für eine gelungene Berufswahl“ und
  • „Fit in die Zukunft“ (speziell für Migrantinnen)

sind in allen Regionalen Geschäftsstellen des AMS erhältlich.

Download: http://www.arbeitszimmer.cc/

Über schulische Ausbildungen und einschlägige Beratungsstellen informiert die Website des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur: http://www.bmukk.gv.at/ (Bildung Schulen – Bildungswesen sowie Beratung und Service).

Wissenswertes für StudienanfängerInnen findet sich auf der Website des Wissenschaftsministeriums: http://www.bmwf.gv.at/ (Sitemap – Wissenschaft – National).

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