Sterilisation

Sterilisation ist ein medizinischer Eingriff, mit dem die Fruchtbarkeit unterbunden wird. Es ist eines der verlässlichsten Verhütungsmittel. Allerdings ist eine Sterilisation nur schwer und oft gar nicht rückgängig zu machen.Dem Gesetz nach können sich Frauen und Männer ab dem 25. Lebensjahr sterilisieren lassen. Zu bedenken ist, dass sich unter Umständen später, unter veränderten Lebensbedingungen, der Wunsch nach einem Kind (wieder) einstellen kann. Der Entschluss, sich sterilisieren zu lassen, sollte daher gut überlegt werden.

Die Kosten für eine Sterilisation sind selbst zu bezahlen, es sei denn, es liegt eine medizinische Indikation vor.

Sterilisation der Frau (Tubenligatur):

Bei einer Frau erfordert der Eingriff (Durchtrennung oder Abklemmung der beiden Eileiter) Vollnarkose. Die Operation erfolgt meist laparoskopisch (kein großer Bauchschnitt, nur kleine Einstiche in der Bauchdecke). Je nach Operationsmethode wird der Eingriff ambulant oder stationär durchgeführt. Eine Sterilisation hat fast keine körperlichen Nachwirkungen, das hormonelle Gleichgewicht wird nicht oder kaum gestört. Die sexuelle Erregbarkeit bleibt erhalten. Allerdings sind psychische Nachwirkungen nicht ganz auszuschließen, wenn die Entscheidung nicht aus eigenem Antrieb erfolgte. Da eine Sterilisation

Spontanentscheidungen anlässlich eines Schwangerschaftsabbruchs oder einer Entbindung sollten unterbleiben.

 

Sterilisation beim Mann (Vasektomie):

Beim Mann ist der Eingriff (Durchtrennung der beiden Samenleiter) vergleichsweise unkompliziert und bedarf keiner Vollnarkose. Durch eine kleine Hautöffnung in der Mitte des Hodensackes werden die Samenleiter unterbrochen, dadurch enthält das Ejakulat keine Samenzellen mehr. Es ändert sich nichts an der Potenz, der sexuellen Erlebnisfähigkeit bzw. am Samenerguss. Erst etwa 16 Wochen nach einer Vasektomie finden sich keine Samenfäden mehr im Sperma, bis dahin muss anders verhütet werden. Eine Kontrolluntersuchung ist erforderlich.