Erwerbstätigkeit

Als Erwerbstätigkeit wird – entsprechend dem Europäischen System der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung – die Ausübung einer auf wirtschaftlichen Erwerb gerichteten Tätigkeit bezeichnet, unabhängig davon ob die Tätigkeit von ArbeitnehmerInnen, Selbständigen oder mithelfenden Familienangehörigen ausgeübt wird.

Die Zahl der erwerbstätigen Österreicherinnen steigt seit Jahren sukzessive an, vor allem aufgrund der zunehmenden Erwerbstätigkeit von Müttern. Ein Großteil des Beschäftigungswachstums bei Frauen entfällt allerdings auf Teilzeitbeschäftigungen.

2007 waren 42,8 Prozent aller Erwerbstätigen und 46,3 Prozent der unselbständig Erwerbstätigen weiblichen Geschlechts.

Die Erwerbsquote der 15- bis 64-jährigen Frauen (2007: 64,4 %) liegt aber immer noch deutlich unter jener der gleichaltrigen Männer (78,4 %).

Obwohl sich das Bildungsniveau der Frauen in den jüngeren Generationen dem der Männer angeglichen hat, finden sich Frauen deutlich öfter in niedrigen beruflichen Positionen. In der Privatwirtschaft stellen Frauen zwei Drittel der Angestellten, die Hilfstätigkeiten verrichten, aber nur 38 Prozent der Angestellten, die hochqualifizierte Tätigkeiten ausüben.

Eine Folge der traditionellen Aufgabenteilung zwischen den Geschlechtern: Unter den Frauen haben verheiratete die geringste, unter den Männern hingegen die höchste Erwerbsbeteiligung.

Je höher das Bildungsniveau desto höher ist auch die Erwerbsbeteiligung. Die Erwerbstätigenquote von Personen, die nach der Pflichtschule keine weiterführende Schule besucht haben, beträgt 41 Prozent, die der AkademikerInnen hingegen 87 Prozent. Bei Frauen ist der Zusammenhang zwischen Schulbildung und Erwerbstätigkeit stärker ausgeprägt als bei Männern.