Teilzeitarbeit ist eher selten existenzsichernd. Denn der Großteil der teilzeitbeschäftigten Frauen ist eine eher geringe Zahl an Wochenstunden beschäftigt: Rund ein Viertel arbeitet weniger als 25 Stunden pro Woche.
Wesentlicher Grund für die starke Verbreitung von Teilzeiterwerbstätigkeit liegt offensichtlich im Spannungsfeld der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. So gaben 2008 rund 307.000 von 776.000 teilzeiterwerbstätigen Frauen an, aufgrund von Betreuungspflichten für Kinder oder pflegebedürftige Erwachsene in Teilzeit zu arbeiten. In jedem Fall zeigt es, dass die traditionelle Rollenverteilung (Frauen sind lediglich Dazuverdienerinnen) keineswegs der Vergangenheit angehört.
NACHLESE
Frauenbericht 2010, Kapitel 3, Erwerbstätigkeit, herausgegeben vom Bundesministerium für Frauenangelegenheiten und Öffentlichen Dienst.
Nationaler Aktionsplan „Gleichstellung von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt“ (2010), herausgegeben vom Bundesministerium für Frauenangelegenheiten und Öffentlichen Dienst.